HoPaNet optimiert Versorgung

Hospiz- und Palliativnetzwerk für Kinder und Jugendliche stellt sich vor

Familien mit einem schwerstkranken Kind ohne Aussicht auf Heilung erleben eine extrem belastende Situation. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher an einer unheilbaren oder lebensverkürzenden Erkrankung leidet, ist eine fachkompetente und multiprofessionelle Unterstützung für das gesamte Familiensystem notwendig. Mit dem Hospiz- und Palliativnetzwerk für Kinder und Jugendliche im Emsland (HoPaNet) werden die Betroffenen und ihre Familien unterstützt und begleitet sowie die Versorgungsstrukturen durch eine gute Vernetzung optimiert.

Stellten das HoPaNet in Lingen vor (v.l.): Michelle Watermeier (Bunter Kreis Lingen), Waltraud Ludwig (Bonifatius Hospital Lingen), Irmgard Partmann (Kinderhospiz Löwenherz) und Helene Krieger-Friedrich (Lingener Hospiz).

Mit einem Info-Stand in der Lingener Fußgängerzone präsentierte sich das HoPaNet erstmals der Öffentlichkeit und stieß dabei auf reges Interesse. „Wir haben viele gute Gespräche geführt und alle Beteiligten hatte die Möglichkeit, ihr jeweiliges Angebot vorzustellen. Die Resonanz war wirklich großartig“, so Sabine Dirkes, Leitung Kinderhospiz-Stützpunkt Löwenherz Lingen. Entstanden ist das HoPaNet vor rund zwei Jahren, aus einer Idee eines ersten „internen Lingener Hospiztages“. Die Arbeit orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Familien. Im Mittelpunkt des Handelns steht immer der Respekt vor der Einzigartigkeit des Kindes und seiner Familie.

Insgesamt gehören dem Hospiz- und Palliativnetzwerk für Kinder und Jugendliche fünf Einrichtungen aus der Region Lingen an: der Palliativbereich der Kinderabteilung und der Bunte Kreis des Bonifatius Hospitals Lingen, der Palliativstützpunkt Nördliches Emsland Sögel / Lingen der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft Lingen, der Lingener Hospiz e.V. sowie der ambulante Kinderhospiz-Stützpunkt Löwenherz Lingen.

Die palliative Arbeit im Bonifatius Hospital umfasst die Betreuung von unheilbar erkrankten Früh- und Neugeborenen und Kindern. Ziel der Arbeit ist es, leidvolle Symptome zu mildern oder zu beseitigen. Die Patienten und ihre Angehörigen sollen individuell und ganzheitlich begleitet werden.

Der Bunte Kreis Lingen ist eine Nachsorgeeinrichtung zur Beratung und Begleitung von Familien mit schwer oder chronisch kranken oder zu früh geborenen Kindern des Bonifatius Hospitals Lingen. Eine besondere Herausforderung für Patient und Familie ist die Zeit nach der Entlassung aus der Klinik. Daher nimmt der bunte Kreis möglichst schon Kontakt zu den Betroffenen auf. So kann das Kind mit einem guten Gefühl aus der Klinik entlassen werden, weil zu Hause jemand da ist, der in der ersten Phase berät und die erforderlichen Maßnahmen koordiniert. Die Verbindung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung ist dadurch optimal gewährleistet.

Der Palliativstützpunkt Nördliches Emsland ist seit November 2017 Kooperationspartner vom Betreuungsnetzwerk für schwerstkranke und sterbende Kinder in Hannover und einziger Anbieter der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche im Emsland. Ein interdisziplinäres ambulantes Palliativteam erbringt diese Krankenkassenleistung im häuslichen Umfeld oder Pflegeeinrichtung des Patienten. Die SAPV wird durch den Fach-/Haus- oder Kinderarzt verordnet.

Im Jahr 2019 wurde der ambulante Kinderhospiz-Stützpunkt Löwenherz Lingen gegründet. Es besteht eine Zusammenarbeit mit insgesamt neun Hospizvereinen in der Region Süd-West Niedersachsen. Geschulte ehrenamtliche Kinderhospizbegleiterinnen und -begleiter kommen einmal pro Woche zu den Familien nach Hause, unterstützen sie und stehen ihnen zur Seite. Sie verbringen Zeit mit dem erkrankten Kind, mit seinen Eltern und/oder Geschwistern. Jede Familie, in der ein Kind mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung lebt, kann das Angebot der ambulanten Hospizbegleitung kostenlos in Anspruch nehmen. Die Begleitung kann ab Diagnosestellung beginnen und geht häufig über mehrere Jahre bis über den Tod des Kindes hinaus.

Der Lingener Hospiz e.V. wurde 1996 gegründet und bietet Sterbenden, deren Familienangehörigen, Freunden und Verwandten Begleitung und Hilfe in der letzten Lebensphase sowie in der Zeit der Trauer an. Gerade bei dem sensiblen Thema Tod und Sterben bestehen noch immer vielfache Berührungsängste. Daher beteiligt sich der Lingener Hospiz e.V. auch an dem Bundesprojekt „Hospiz macht Schule“, um Kindern diese Ängste zu nehmen. Das Angebot des Vereins wird abgerundet durch die ambulante Kinderhospizbegleitung in Kooperation mit dem Kinderhospizdienst Löwenherz Lingen.

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