Gesundheitliche Vorsorgeplanung in Senioreneinrichtungen eingeführt
Mehr als eine klassische Patientenverfügung
Selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss ist ein großes Anliegen älterer Menschen. In den sechs Senioren- und Pflegeheimen der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft wird den Bewohnern die Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase (GVP) angeboten. Hauptgeschäftsführer Ansgar Veer betont: „Examinierte, erfahrene Kranken- und Altenpflegerinnen mit Palliative Care Ausbildung haben sich zusätzlich zu GVP Gesprächsbegleiterinnen zertifizieren lassen, um Bewohner dabei zu unterstützen, dass ihr Wille sowie ihre Wünsche umgesetzt werden.“
Verantwortliche der Pflegeheime der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft freuen sich für ihre Bewohner über die speziell geschulten, qualifizierten Gesprächsbegleiter für die gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase.
Mit der professionellen Gesundheitlichen Versorgungsplanung können Bewohner mögliche künftige Behandlungsentscheidungen so vorausplanen, dass sie auch dann zuverlässig nach ihren individuellen Wünschen behandelt werden, wenn sie sich selbst nicht mehr äußern können, wie in Notfallsituationen, Krankheitsfällen oder im Sterbeprozess. Das Beratungsangebot GVP ist für gesetzlich Versicherte eine Krankenkassenleistung und wird vertraulich durchgeführt. Für die GVP stehen den Bewohnern, ihren Angehörigen sowie Bevollmächtigten die qualifizierten Gesprächsbegleiterinnen zur Verfügung. Dabei wird auch mit dem betreuenden Hausarzt und anderen Beteiligten kooperiert.
Ilona Konken, Koordination Palliativstützpunkt Nördliches Emsland und Gesundheitliche Vorsorgeplanung des Verbundes der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft, erklärt: „Wir möchten die persönlichen Vorstellungen in Beratungsgesprächen erarbeiten und die kompetente Umsetzung durch entsprechende Dokumentation sicherstellen. Dazu gehören beispielweise Gesprächsprotokolle, die schriftliche Willensäußerung als Hinweis für Ärzte und Pflegepersonal sowie die Patientenverfügung. Die Angaben sind sehr detailliert und individuell.“ Selbstverständlich vernetzen die Gesprächsbegleiterinnen zu weiteren Institutionen wie Palliativeinrichtungen, Rettungsleitstellen und Hospitälern. Sie unterstützen die Bewohner bei der Aktualisierung von Vorausverfügungen, wenn sich die gesundheitliche Situation oder die Wünsche im Laufe der Zeit verändern.
Senioren- und Pflegeheime der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft:
- Maria Anna Haus Lengerich
- Elisabeth Haus Emsbüren
- Johannesstift Dörpen
- Johannesstift Papenburg
- Matthias Haus Lohne
- Mutter Teresa Haus Lingen